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Maske, Impfen – nur so wird die Corona-Welle gestoppt
Die Corona-Zahlen steigen rasch an – die Ärztekammer fordert nun rasches Handeln der Bundesregierung und empfiehlt Masken und Impfung.
Die Coronazahlen steigen seit Tagen wieder rasant an. Seit über einer Woche registriert die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) Neuinfektionswerte im fünfstelligen Bereich. Namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forderten zuletzt schon schärfere Maßnahmen. Mit Ulrich Elling warnt zudem ein anerkannter Molekularbiologe vor neuen Mutationen in Österreich.
Auch Ärztekammer mit dringendem Appell
Nun reagiert auch die österreichische Ärztekammer auf die gestiegenen Zahlen mit einem dringenden Appell. Vizepräsident Edgar Wutscher drängt in einer Aussendung am Donnerstag darauf, jetzt alle Möglichkeiten im Kampf gegen das Virus auszuschöpfen. "Die Pandemie ist noch nicht vorbei, auch wenn wir uns das alle sehr wünschen. Wir alle müssen jetzt Maßnahmen ergreifen, damit die Lage nicht außer Kontrolle gerät", so der Mediziner.
Wutscher rät daher wieder zum verstärkten Griff zur Maske: Diese sei "das gelindeste Mittel, das uns helfen kann. In öffentlichen Verkehrsmitteln und in geschlossenen Räumen, wo sich viele Menschen aufhalten, würde ich dringend wieder das Tragen von Masken empfehlen."
Jetzt Impfschutz auffrischen
Darüber hinaus appellierte Wutscher auch, jetzt den Schutz der COVID-Impfung aufzufrischen und auch auf andere Impfungen nicht zu vergessen: Jeder solle nun nach Möglichkeit die vierte Schutzimpfung in Anspruch nehmen. Auch der Grippeimpfung werde in diesem Herbst eine riesige Bedeutung zukommen. "Wir müssen auch hier unbedingt eine zusätzliche Welle und Doppelinfektionen vermeiden", so der Allgemeinmediziner, der auch in den Alters- und Pflegeheimen neue Impfaktionen befürwortete. "Die vulnerablen Gruppen brauchen gerade jetzt den bestmöglichen Schutz", sagte Wutscher.
Maske und Impfung als Bollwerk
Dabei sei auch entscheidend, die verfügbaren antiviralen Corona-Medikamente optimal anzuwenden. "Im Infektionsfall sollte so schnell wie möglich die Hausärztin oder der Hausarzt kontaktiert werden, diese sind immer die erste Wahl bei Gesundheitsfragen und können mit ihrer Expertise den optimalen Therapieweg aufzeigen. Das gilt vor allem für die sogenannten Risikogruppen – hier sollte keinesfalls gezögert werden." Wichtig sei jetzt, dass der Kampf gegen die Pandemie großflächig angenommen werde, so Wutscher: "Maske, Impfung und Medikamente sind unsere Bollwerke für den kommenden Monate – es liegt an uns allen, sie richtig einzusetzen."